Was zählt ist am Wasser…

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Einige Wochen bin ich kaum zum Angeln gekommen, (es gibt halt noch andere Verpflichtungen im Leben)
Aber nun konnte ich einige Ausflüge starten und einige neue Dinge testen.

Zunächst einmal wären da die Lieblingsköder, die (nicht nur) meine Aufmerksamkeit erregt haben. Auch ich habe mir ein Testpaket sichern können und bin gern bereit, hier einige Zeilen dazu zu schreiben.

Bei den Lieblingsködern ist es weniger die Form als das Konzept das mich beeindruckt hat. Während beim Design der Köder keine Experimente gemacht wurden ist der gravierende Unterschied zu anderen Herstellern der, das hier ganz bewusst auf die grosse Farbauswahl verzichtet wurde. Während man bei vielen Anbietern geradezu dazu verführt wird, eine möglichst breite Palette an Mustern zu kaufen um für jede Gelegenheit gewappnet zu sein, ist es bei den Lk´s so, das die Modelle klar auf eine bestimme Situation am Wasser abzielen und dies auch entsprechend auf den Packungen vermerkt ist. Das Prinzip dabei ist recht einfach, da es tagsüber nur vier Situationen am Wasser gibt: Klares Wasser mit Sonne oder Wolken bzw. trübes Wasser mit Sonne oder Wolken.
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Das Ergebnis dieser Erkenntnis heisst: Whisky, Captain, Sunny und Pinky. Sunny für Sonnig/Klar, Whiskey für trübes Wetter/klares Wasser, Capitan für sonnig/trüb und Pinky dann für Dunkles Wetter bei trübem Wasser. Die Vorteile dieses Prinzips liegen auf der Hand:

A) Muss man nur wenige Köder mit sich rumschleppen, gerade bei längeren Touren also eine echte Erleichterung.
B) Entfällt die Sucherei in den unzähligen Varianten, die in unseren Köderboxen schlummern.
C) Weiss man, das die Farbe passt, kann man entspannt angeln weil man nicht grübeln muss, ob es an der Farbe liegt, wenns mal nicht beissen will.

Man kann sich also komplett auf Köderführung und Spotsuche konzentrieren und so im Idealfall die Ausbeute steigern.
Gerade Anfängern wird so wirklich unter die Arme gegriffen und Vertrauen in den Köder geschenkt. Und wie wir alle wissen ist Vertrauen das mit Abstand wichtigste beim Spinnfischen. Die Köder sind wirklich hervorragend verarbeitet, die Farben sind sehr gut ausgewählt und die Optik macht wirklich was her. Man merkt das hier wirklich jemand am Werk war, der auch auf Details wert legt. Die Gummimischung ist ebenfalls positiv zu erwähnen, die Dinger sind echt haltbarer als so manch anderes Produkt ähnlicher Bauart und laufen auch besser als die Konkurrenz. Bei mir werden sie auf jeden Fall einen Platz in meiner Köderkiste einnehmen, auf die möchte ich allerdings auch weiterhin nicht verzichten :)

In Summe also ein guter Köder mit einem schlüssigen Konzept. Das und die überaus pfiffige Marketingkampagne sorgen für Spass am Wasser und im Netz. Schaut es euch ruhig mal an. Auf der Webseite bzw. auf Facebook. Einiziger Wehrmutstropfen für mich ist, das die in Ostfriesland gebräuchlichste Farbe, Neongelb mit dunklem Rücken, nicht verfügbar ist. Aber wer weiss, vielleicht kann ich ja Jens von Lieblingskoeder.de davon überzeugen, doch noch eine fünfte Farbe ins Sortiment aufzunehmen. Quasi eine Ostfriesland Edition. Farbe: Roter Rücken, neongelber Bauch. Sieht dann ein wenig so aus wie der Pilsumer Leuchtturm. Ein Name für das Modell läge damit doch auch auf der Hand…. Otto. Benannt nach unserem beliebten, ostfriesischen Komiker, der im Film schon mal den Turm bewohnt hat.


Aber Genug der Theorie, was zählt ist am Wasser:

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Ich konnte die LKs jetzt einige Male testen und hab dabei auch bewusst versucht, meine eigenen Erfahrungen auszublenden und die Vorgaben zur Situation zu berücksichtigen. Das hat zwar dazu geführt, das Sunny und Whiskey bislang arbeitslos in der Box liegen geblieben sind, aber die anderen beiden haben ihren Job durchaus anständig gelöst. Der Erfolg stellte sich relativ fix ein, besonders Pinky konnte bald bei mir punkten. Ich war noch nie ein großer Fan von rosa Ködern, aber Pinky ist dabei, dieses Meinungsbild bei mir zu ändern. Ich hab die beiden Kollegen bislang überwiegend vertikal gefischt und gerade auf Pink knallen die Zander richtig drauf. Wie schon erwähnt ist die Gummimischung relativ fest, das ist gerade bei dieser Angelart in meinen Augen ein Vorteil, da die Köder nicht so schnell zerbissen werden, wie weichere Gummis. Geworfen hatte ich bislang noch nicht viel Glück mit den LK´s, ich muss aber auch zugeben, das ich hier kompaktere Gummis lieber fische und sie deshalb noch nicht so intensiv gefischt hab. Einen Tip für alle, die sonst mit kürzeren Ködern fischen: Nehmt nicht zu lange Haken. Es ist ein Irrglaube das der Haken weit hinten sitzen muss um den Fisch zu haken. Wählt lieber kürzere Jigköpfe, das steigert die Aktion von Sunny und Co. und die Zander können den Köder besser einfalten…


Natur pur

Getestet haben wir auch mal das Angeln mit Stint. Dies wird ja immer mal wieder als gängige Methode angepriesen, allerdings eher bei kaltem Wasser im tiefsten Winter. Es gab aber nun gerade die Gelegenheit einige Stinte zu bekommen und so haben wir auch die mal durchs Wasser gezuppelt. Es war so eine Art Minivergleichs-Angeln LK-Gummis gegen Naturköder Stint.
Der Auftakt war auch direkt vielversprechend. Nach wenigen Minuten schepperte der erste Zander aufs Gummi. Noch während ich den Fisch ausdrillte kam aber schon der Ausgleich, 1-1 durch einen Hecht der parallel bei Andy auf den Stint hereinfiel. So konnten wir erstmalig zum gemischten Gruppenfoto bitten :)
Zander und Hecht im Doppelpack.
Am Ende war das Verhältnis ziemlich ausgeglichen, 4 Zander, 3 Hechte, ein knappes 4 zu 3 für Natur. Es lässt sich besser mit den Stinten angeln als vermutet. Die sind zwar sehr weich wenn sie aufgetaut werden, aber wenn man sie am Haken ein wenig fixiert halten sie sehr gut. Das geht am einfachsten mit einem Stückchen Gummi, das einfach auf den Haken gepikt wird.
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Auffällig war, das die Hechte auch total auf Stint abgefahren sind. Hätte ich so nicht erwartet. Ich bin gespannt wie es sich mit den Bissen verhält, wenn es richtig kalt wird.

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Haarige Sache?

Gefangen haben endlich auch die Tentakelköder, zu denen ich bislang noch keine richtige “Beziehung” aufbauen konnte. Die anfänglichen Probleme sind aber jetzt vom Tisch, ich glaube das kann doch noch was werden mit (Hairy) Mary und mir :) Die Zander jedenfalls lieben den fransigen Vertreter aus dem Hause Quantum.

Kommendes Wochenende gehts weiter, da bekomm ich dann Besuch von einem angelnden Arbeitskollegen aus Berlin. Dann wollen wir mal sehen, was die Hauptstädter in Sachen Zander so auf Lager haben :)

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