Sommerflaute ?

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Im Sommer ist es vermeintlich nicht so einfach, den Räubern mit künstlichen Ködern nachzustellen. So denken viele. Für mich ist das sommerliche Spinnfischen mit das Schönste was das Angeljahr zu bieten hat. Wenn das Wasser warm ist und die Raubfische entsprechend agil sind, kommen die Bisse knallhart. Wenn man denn welche bekommt :)
Und das ist oft das Problem. Im Gegensatz zum Winter stehen die Räuber weitflächig verteilt und Futter ist massenhaft vorhanden. Also muss man die Fische aktiv suchen und der Köder muss im Gewimmel unter Wasser auffallen. Ich greife daher im Sommer gerne zum Wobbler. Damit kann man jagende Raubfische weitflächig suchen und der Köder fällt unter Wasser auf. Wenn man dann weiss wo die Beutefische sind, könnte es klappen, mit dem Sommerfisch.
Wir konnten so in den vergangenen Wochen schon einige Fische überlisten. Und auch vorgestern wollten Andy und ich es mal wieder wissen. Die Wetterlage war vielversprechend. Warm, sonnig und ne ordentliche Brise, eigentlich perfekte Bedingungen um auf aktive Räuber zu stoßen.
Leider lief der Angeltag dann nicht so gut wie erhofft, aber der ein oder andere Fisch blieb doch hängen.

Nachdem wir ca. 2 Stunden ohne Biss waren, bekam ich einen ersten Fisch auf meinen Illex Wobbler. Einen schönen Barsch. “Geht doch!” Nächster Wurf, wieder Fisch. “Nanu?” Diesmal wars ein Zander, der sich den Squirrel geschnappt hatte. Parallel bekam auch Andy beim nächsten Wurf an die gleiche Stelle einen ersten Biss. Dieser Fisch war besser. Nach turbulentem Drill konnte ich einen schönen Hecht für ihn keschern. Das ist typisches Sommerangeln. Zwei Stunden nichts, und dann mit drei Würfen die gesamte heimische Raubfischpalette abgehakt. Danach war dann wieder Ruhe angesagt. Köderwechsel brachten nur eine Anschubser, wie man sie beim Wobblerfischen öfter hat. Wir vermuten das es Barsche oder Zander sind, die nicht richtig in Räuberlaune sind. Wenn nichts geht muss man suchen, dann halt auch mal an Stellen, die man sonst nicht so in Betracht zieht. Also nächste Ecke angepeilt, erster Wurf, Fisch. Ein weiterer schöner Barsch hatte sich den kleinen Japaner geschnappt. Wenig später bekam Andy dann einen guten Zander ans Band, der sich einen größeren Wobbler schmecken liess. Der Zander hatte große Wunden auf dem Rücken. Was hatte da bloss versucht, diesen Fisch zu packen? Interessant war der Fang auch, weil er zeigt das ein Fisch mit solchen Wunden noch jagen und fressen geht und offensichtlich wohlauf ist. Ich habe schon viele solcher Fische mit Wunden gefangen und das die noch fressen und jagen ist für mich ganz klar ein Zeichen das diese Tiere ein andere Schmerzwahrnehmung haben, als manche Gruppierungen und weis machen wollen…
Später verlor Andy dann noch einen besseren Barsch bei der Landung und so ging der Angelabend seinem Ende entgegen. Zwei Zander, ein Hecht und ein paar Barsche konnten wir überlisten. Die schöne Stimmung mit dem abendlichen Licht am Wasser war wieder einmal ein toller Rahmen für eine schöne Sommer-Angeltour…

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